Praxis des Kadampa Buddhismus
Gebete und Meditation
Wunscherfüllendes Juwel – unsere tägliche Beschützerpraxis
Wir praktizieren täglich „Herzjuwel“ oder „Wunscherfüllendes Juwel“ (eine etwas umfangreichere Version). Diese – knapp oder gut – einstündige Praxis ist eine gesungene Meditation um täglich Inspiration und inneren Schutz zu erhalten. Wir praktizieren das Sadhana in Verbindung mit einer 10-minütigen stillen Lamrim-Meditation und einer 5-minütigen stillen Mahamudra-Meditation. jeder ist herzlich willkommen teilzunehmen und in der Meditationspause das selbstständige meditieren zu üben.
„Herzjuwel“, bzw. „Wunscherfüllendes Juwel“ ist das Guru-Yoga von Je Tsongkhapa in Verbindung mit dem Sadhana seines Dharma-Beschützers:
Dieses Sadhana enthält zwei Formen der Praxis, die beide vom Weisheits-Buddha Manjushri enthüllt wurden. Zuerst ein besonderes Guru-Yoga, in dem wir unseren Spirituellen Lehrer als Je Tsongkhapa visualisieren und Je Tsongkhapa selbst als eine Manifestation von Buddha Manjushri. Indem wir uns auf diese Praxis verlassen, können wir Negativität reinigen, Verdienste ansammeln und Segnungen empfangen. So sind wir ganz natürlich fähig alle Verwirklichungen der Stufen des Pfades von Sutra und Tantra zu vollenden und insbesondere eine ganz spezielle Dharma-Weisheit zu entwickeln.
Die zweite Praxis ist eine Methode, sich auf den Dharma- Beschützer Dorje Shugdän zu verlassen. Sie hilft uns Hindernisse in unserer Praxis zu überwinden und günstige Bedingungen zu schaffen, so daß wir unsere Dharma-Realisationen ausbilden und vertiefen können. Wenn wir uns auf den Dharma-Beschützer Dorje Shugdän verlassen, wächst ganz natürlich unser Vertrauen in Je Tsongkhapa , und ohne grosse Mühe gewinnen wir Erfahrungen des reinen Buddhadharmas, das vom Weisheits-Buddha Manjushri direkt an Je Tsongkhapa überliefert wurde.
Diese zwei Formen der Praxis sind die innerste Essenz des Kadampa-Buddhismus. Wenn wir sie regelmäßig und aufrichtig praktizieren, werden wir mit Sicherheit einen reichen Ertrag an reinen Dharma-Realisationen ernten. Schließlich werden wir die unübertroffene Freude der vollen Erleuchtung erfahren.
Eine ausführliche Erklärung dieses Sadhanas ist im Buch Herzjuwel des Ehrwürdigen Geshe Kelsang Gyatso enthalten (Tharpa Verlag).
Nächste Pujas:
Siehe Kalender.
Darbringung an den spirituellen Meister
An Tsog-Tagen (am 10. und am 25. jeden Monats ) für die Zeit bitte in den Kalender schauen
Diese kostbare Guru-Yoga Praxis der Tradition Je Tsongkhapas ist eine vorbereitende Meditation um Vajrayana-Mahamudra zu praktizieren. Der Schwerpunkt dieses Sadhanas ist zu lernen, sich auf richtige Weise auf einen spirituellen Lehrer zu verlassen, aber es beinhaltet auch alle Stufen des Pfades zur Erleuchtung (die Lamrim Meditationen) und Geistesschulung (die Lojong Meditationen) sowie die Erzeugungs- und Vollendungsstufe des Höchsten Yoga-Tantras. Jeder kann teilnehmen und über den gesamten Weg zur Erleuchtung singen, lernen und meditieren.
Tara Gebete – Die Befreiung von Leid
Die Befreiung von Leid Gebete beinhalten Lobpreisungen an die 21 Manifestationen von Tara. Dieser Lobpreis ist sehr kraftvoll, weil er Sutra ist, die eigentlichen Worte Buddhas.
Tara ist ein weiblicher Buddha, eine Manifestation der endgültigen Weisheit aller Buddhas.
Ihr Name bedeutet „Retterin“, weil sie uns vor allen äußeren und inneren Ängsten befreit. Letztendlich rettet sie uns von allem Leiden und führt uns zur vollen Erleuchtung.
Nächste Pujas:
Siehe Kalender.
„Im Allgemeinen sind Gebete, die von einer größeren Versammlung von Praktizierenden rezitiert werden, unvergleichlich kraftvoller als die Gebete von ein oder zwei Personen. In den Schriften finden wir dazu die Analogie des Besens. Versuchen wir den Boden mit ein paar Borsten zu wegen, dann werden wir kaum etwas schaffen. Fügen wir aber viele Borsten zu einem Besen zusammen, dann wird es uns gelingen.“
Ehrwürdiger Geshe Kelsang Gyatso Rinpoche
„Powa Zeremonie“ (einmal im Monat oder auf Anfrage )
Durch die Praxis der Bewußtseinsübertragung, die als ‚Powa‘ bekannt ist, helfen wir zahllosen verstorbenen Wesen durch die Kraft von Gebeten und Meditation im Reinen Land eines Buddhas wieder geboren zu werden.
Jeden Tag sterben auf dieser Welt Millionen von Menschen und Milliarden von Tieren durch Kriege, Gewalt, Naturkatastrophen, Alter und Krankheiten, Hunger und Durst. Wir dürfen dies nicht ignorieren. Um zu helfen, führen wir die Powa Zeremonie im Namen aller kürzlich Verstorbenen aus – gemäß der buddhistischen Tradition innerhalb von 49 Tagen nach ihrem Tod.
Mit starkem Mitgefühl für alle Verstorbenen auf der ganzen Welt praktizieren wir die folgenden Stufen der Zeremonie:
Im Namen der Verstorbenen tragen wir eine grosse Ansammlung von Verdiensten zusammen. Dazu machen wir Verbeugungen und ausgiebige Darbrinungen an die heiligen Wesen, damit die Verstorbenen die notwendigen Bedingungen für eine Wiedergeburt im Reinen Land eines Buddhas besitzen.
Im Namen der Verstorbenen reinigen wir die vier Haupthindernisse für die Wiedergeburt im Reinen Land eines Buddhas, indem wir mit der Rezitation des Hundert-Buchstaben-Mantras aufrichtig Bitten an Buddha Vajrasattva richten.
Durch die Kraft unserer mitfühlenden Absicht, starker Gebete und Konzentration auf die Praxis übertragen wir das Bewusstsein der Verstorbenen in das Reine Land des Buddhas des Mitgefühls, so dass sie dort reines und immerwährendes Glück erfahren werden.
Durch die Kraft unserer Konzentration auf die abschliessende besondere rituelle Praxis verbunden mit Mantra-Rezitation erzeugen wir eine besondere Glücksverheissung, damit alle Verstorbenen beständige Befreiung von samsarischer Wiedergeburt erlangen.
Mögen alle Verstorbenen im Reinen Land Buddha Avalokiteshvaras wiedergeboren werden und nie wieder verunreinigte Wiedergeburt erfahren.
Jeder kann teilnehmen und alle sind herzlich willkommen. Wer möchte kann eine Essensdarbringung oder Blumen für die Zeremonie mitbringen.
„Das Ablegen der Acht Mahayana Grundsätze“
Am 15. jedes Monats
Bitte kontaktiere uns am Vortag, wenn du am Preceptstag teilnehmen möchtest.
Die Praxis des Ablegens und Einhaltens der acht Mahayana-Grundsätze ist eine besondere Praxis von moralischer Disziplin, die mit Bodhichitta-Motivation durchgeführt wird. Die Essenz dieser Praxis ist das Ablegen und reine Einhalten von acht Grundsätzen während einer Zeitdauer von 24 Stunden. Wenn wir diese Praxis immer wieder ausführen, werden wir mit der Praxis der moralischen Disziplin vertraut werden und unserem menschlichen Leben einen Sinn geben.
Wir gewinnen einen großen Nutzen aus dieser Art der Praxis von moralischer Disziplin. In dem wir die Ursachen des Leidens vermeiden, hilft sie uns, die Probleme dieses Leben zu lösen; und sie schafft die Ursache, dass wir in zukünftigen Leben glückliche Wiedergeburten erlangen; sie schützt uns damit vor den Leiden der niederen Bereiche.
Insbesondere ist sie eine sehr kraftvolle Praxis zur Reinigung von negativem Karma, weil sie mit Bodhichitta – Motivation ausgeführt wird. Sie bringt uns eine große Menge von Verdiensten an und schafft die Ursache, dass wir das unübertroffene Glück der Erleuchtung erlangen.
Zuerst müssen wir diese Grundsätze von einem qualifizierten Lehrer erhalten. Danach können wir sie allein ablegen, so oft wir es wünschen. Anweisungen zu beiden Methoden sind in dem Sadhana „Ein Reines Leben“ enthalten. Wenn wir unserem Leben einen Sinn geben wollen, sollten wir diese Praxis so oft wie möglich ausführen.
Eine Erklärung der Praxis
Wenn wir die acht Mahayana-Grundsätze ablegen, versprechen wir ausdrücklich, acht Handlungen vierundzwanzig Stunden lang zu unterlassen:
Töten
Stehlen
Sexuelle Handlungen
Lügen
Rauschmittel einnehmen
mehr als eine Mahlzeit (Mittagessen) essen
auf einem hohen oder luxuriösen Thron sitzen
Schmuck und Parfüm usw. tragen sowie singen, tanzen und ähnliches
Diese acht sind jedoch nur symbolisch, denn in Wirklichkeit versprechen wir, alle nicht-tugendhaften Handlungen für vierundzwanzig Stunden zu unterlassen.
Das Ablegen und Einhalten dieser Grundsätze ist eine besondere Reinigungspraxis. Buddha erkannte, dass das Leiden aller Lebewesen aus ihrem früheren negativem Karma stammt, und so lehrte er besondere Übungen, um es zu reinigen.
Damit wir unser negatives Karma reinigen können, müssen wir die vier Gegenkräfte anwenden: die Kraft des Vertrauens, die Kraft des Bedauerns, die Kraft des Gegenmittels und die Kraft des Versprechens. Sie sind in Freudvoller Weg genau erklärt. Von diesen vier betonen wir die Kraft des Versprechens – wir versprechen, nicht-tugendhafte Handlungen nicht mehr zu wiederholen.
Wir können dieses Versprechen auf vielen Ebenen ablegen. Wir können versprechen, für den Rest unseres Lebens, für ein Jahr, einen Monat, eine Woche oder im vorliegenden Fall für einen Tag keine nicht-tugendhaften Handlungen mehr zu begehen.
Wenn es uns gelingt, die Handlungen von Körper, Rede und Geist für einen Tag rein zu halten, dann können wir es auf zwei Tage, dann auf drei Tage und so weiter ausdehnen, bis wir schließlich immer moralische Disziplin einhalten können.
Wenn wir den Punkt erreichen, an dem wir unsere Handlungen des Körpers, der Rede und des Geistes immer rein halten können, haben wir das Reine Land erlangt. Mit einem reinen Körper und Geist gibt es keine Grundlage für leidvolle Erfahrungen; statt dessen werden wir nur noch unaufhörliches Glück von innen erfahren.
Wir alle wollen glücklich sein – in einer reinen Umgebung leben mit reinen Freunden, reinen Vergnügen und ähnlichem – aber das wird unmöglich sein, solange wir negatives Karma in unserem Geist haben.
Deshalb müssen wir uns auf die geschickten Methode Buddhas verlassen, um unser negatives Karma zu reinigen. Diese Praxis ist sehr einfach, und sie dauert jeweils nur einen Tag, doch sie führt zu großartigen Ergebnissen.
„The Mahayana Sutra of the Three Superior Heaps“
Reinigungspraxis mit Verbeugungen zu den 35 Bekenntnis-Buddhas.
Purification practice with prostrations to the 35 Confession Buddhas
Montags/Mondays: 6:30 – 7:00 Uhr
„Der Schnelle Pfad zur großen Glückseligkeit“ (Quick Path to Great Bliss)
„Dakini Yoga“
Die Selbsterzeugungs-Sadhanas von Buddha Vajrayogini ( ca. 2 Std/ 1 1/2 Std )
Die Unterweisungen der Höchsten Yoga Tantra Praxis der Ehrwürdigen Vajrayogini wurden von Buddha Vajradhara im siebenundvierzigsten und achtundvierzigsten Kapitel des zusammengefassten Wurzeltantra von Heruka gegeben.
Speziell diese Überlieferungslinie, die Narokhacho-linie, wurde von Vajrayogini an Naropa und von ihm in einer ungebrochenen Reihenfolge realisierter Praktizierender zu Lehrern der Gegenwart übertragen.
In vieler Hinsicht passt die Praxis der Vajrayogini ideal in unsere moderne Zeit. Indem wir uns mit Aufrichtigkeit, mit einem guten Herzen und mit einem offenen Geist des Vertrauens auf diese Praxis verlassen, ist es definitiv möglich volle Erleuchtung zu erlangen; aber um solche Resultate zu gewinnen müssen wir das ausführliche Sadhana regelmässig praktizieren
Das spezielle Sadhana, „Schneller Pfad zur Grossen Glückseligkeit“ wurde von dem grossartigen Lama Phabonkha Rinpoche zusammengestellt. Verglichen mit anderen Sadhanas ist es nicht besonders lang, enthält aber alle essentiellen Übungen des Geheimen Mantras
Um dieses Sadhana mit Erfolg zu praktizieren sollten wir zunächst die Ermächtigung Vajrayoginis erhalten und dann authentische Unterweisungen zu dieser Praxis, die im Kommentar “ Führer ins Dakiniland“ zu finden sind, studieren.
Wir können dieses Sadhana als tägliche Praxis oder im Retreat, alleine oder in einer Gruppe praktizieren.
Für Zeiten bitte in den Monatskalender schauen.
Um an dieser Praxis teilzunehmen ist notwendig eine HYT Ermächtigung erhalten zu haben.
Pujas – Praxis in der Gruppe – Meditationen mit gesungenen Sadhanas
Wenn Sie gerne mit anderen meditieren, sind gesungene Meditationen eine schöne Gelegenheit in der Gruppe zu meditieren.
Diese gesungenen Meditationen werden in Sanskrit als „Puja“ bezeichnet, was sich als „Darbringungs Zeremonie“ übersetzen lässt; man nennt sie auch „Sadhanas“ was „Methode zur Erlangung“ bedeutet.
Indem wir den Worten dieser alten Gebeten, welche ins deutsche oder englische übersetzt wurden, folgen, empfangen wir die Segnungen, den Schutz und die Führung der heiligen Wesen. Wir können sie bitten uns und anderen, die Schutz brauchen, zu helfen.
Diese spirituellen Praktiken schaffen eine starke Verbindung zu den Buddhas; sie helfen unsere Negativität zu reinigen und unseren Geist mit positiver, heilender Energie zu füllen. Mit dieser Energie machen wir in unserer Meditation Fortschritte.
Im KMC Basel werden täglich Gebete gesprochen oder gesungen. Die Teilnahme an den Pujas ist kostenlos.
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Pujas (chanted prayers) are an important component of training in a spiritual life.
Success in study and meditation depends upon creating the right inner conditions, specifically receiving inspiring blessings, purifying negative karma, and accumulating meritorious energy.
We achieve these through supporting practices such as relying upon a qualified Spiritual Guide, making offerings, reciting prayers, etc.
During special tsog pujas we dedicate our prayers to those who are experiencing mental or physical sickness, and to those who are recently deceased.